Das Institut für Solar-Terrestrische Physik befasst sich mit den Eigenschaften und Wechselwirkungen des gekoppelten Ionosphären-Thermosphären-Magnetosphären (ITM) Systems sowie dessen Antrieb durch Energieeinträge von der Sonne und von der darunterliegenden Atmosphäre. Innerhalb dieses Forschungsfeldes fokussiert das Institut für Solar-Terrestrische Physik am Standort Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern auf die Erforschung des Weltraumwetters. Der Terminus Weltraumwetter bezeichnet die zeitlich variablen Bedingungen auf der Sonne und im Sonnenwind sowie deren Wirkung auf das ITM-System.
Das erwartet dich
In der Abteilung "Space Weather Observations" werden Ionosphärenmess- und Inversionstechniken mittels boden- und weltraumgestützter Sensoren untersucht. Die Beobachtungsdaten werden genutzt, die 3D-Elektronendichteverteilung des Geo-Plasmas mittels Datenfusion, und diverser Rekonstruktionsverfahren und Assimilationstechniken in ihrer zeitlichen Dynamik zu rekonstruieren. Die Abteilung "Space Weather Observations" ist an der Entwicklung kompakter Instrumente zur Erkennung von Solarflares und zur Überwachung von Solarradiobursts beteiligt und betreibt weltweit eine Reihe dieser Empfänger. Die Abteilung betreibt auch kostengünstige GNSS-Empfänger zur Abschätzung und Modellierung der Ionosphäre.
Deine Aufgaben
- Erkennung und Charakterisierung von ionosphärischen Störungen mit Schwerpunkt auf ionosphärischen Stürmen und Entwicklung (künstliche Intelligenz) KI-gestützter Methoden zur Vorhersage des Ausmaßes ionosphärischer Störungen
- Analyse der Entstehung und Dynamik von Störungen, charakterisiert durch Störungsindizes wie GIX (Gradient Ionopshere Index)
- empirische Ableitung und Test/Validierung von Vorhersagealgorithmen auf Basis von Sturmbeginnbeobachtungen in hohen Breitengraden
- Untersuchung der physikalischen Zusammenhänge zwischen Sonnenwindparametern und ionosphärischen Parametern, die die Entstehung und Ausbreitung von ionosphärischen Stürmen charakterisieren, wie z. B. Indizes
- Implementierung der am besten geeigneten Algorithmen in den regulären IMPC-Weltraumwetterdienst des DLR
Das bringst du mit
- sehr gut abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master / univ. Diplom) der Naturwissenschaften (z. B. Geodäsie) oder der Ingenieurwissenschaften (z. B. Informatik, Geoinformatik) oder andere für die Tätigkeit relevanten Studiengänge
- Kenntnisse aus den Fachbereichen Ionosphärenphysik und Funktechnik
- sehr gute Kenntnisse einschlägiger Programmiersprachen (z. B. Python, C++) und gängiger Betriebssysteme (z. B. Windows, LINUX)
- exzellente Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Teamfähigkeit sowie selbständige, kreative und zielorientierte Arbeitsweise
Die Vergütung erfolgt je nach Qualifikation und Aufgabenübertragung bis Entgeltgruppe 13 TVöD.
Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen!
Fragen zu dieser Position (Kennziffer 1854) beantwortet dir gerne:
Mohammed Mainul Hoque
Tel.: +49 3981 480 125